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Großer Festakt der Wasserwacht Buchloe

13. Mai 2025 - Aktivitäten

Andreas Baumgartner, Vorsitzender der Wasserwacht Buchloe, freute sich, die zahlreich erschienenen Gäste aus Politik und Vereinswesen zu einem „Meilenstein“ der Ortsgruppe in der Meinrad-Spieß-Grundschule begrüßen zu dürfen. Die Ortsgruppe Buchloe zählt 461 Mitglieder, davon 48 im aktiven Dienst. Über 100 Kinder und Jugendliche sind fester Bestandteil der ehrenamtlichen Gemeinschaft. Neben gut ausgebildeten Einsatzkräften brauche es auch eine zeitgemäße Ausrüstung, so Baumgartner. Um diese zu gewährleisten, sei eine Ersatzbeschaffung des 17 Jahre alten VW-Busses unumgänglich gewesen.

Mit Hilfe von privaten Spendern, lokalen Firmen, Banken, dem BRK-Kreisverband, der Stadt Buchloe sowie den Gemeinden Jengen, Lamerdingen und Markt Waal sei es gelungen, die Beschaffung mit über 70.000 Euro zu verwirklichen.  Seine Bewährungsprobe hat der Wagen bereits bei zwei schweren Verkehrsunfällen auf der A96 bestanden, berichtete Baumgartner.

 

Bereits im Februar konnte man das neue Motorrettungsboot der Wasserwacht Bayern übernehmen. Die Beschaffungskosten von 36.000 Euro trug der Freistaat Bayern. Angetrieben wird das Boot von einem 30 PS starken Außenmotor. Für Einsätze in der Dunkelheit ist das Boot mit Positionslichtern, Umfeldbeleuchtung und Suchscheinwerfern ausgestattet. Mit Hilfe von Spenden der regionalen Banken und regionaler Firmen war es zudem möglich, ein KI-Schnell-Such-System anzuschaffen. Das handgeführte Unterwasser-Sonargerät ermöglicht es den Rettungskräften, sich am Einsatzort schnell einen klaren Überblick zu verschaffen. Dank einer anonymen Sachspende kamen der Wasserwacht Buchloe zudem zwei LED-Einsatzstellen-Leuchten zu, für die sich Baumgartner herzlich bedankte.

Wie stark die Einsatzkräfte gefordert sind, zeige sich schon allein an den 176 Einsätzen im letzten Jahr, die weit über die Ortsgrenze von Buchloe hinaus gingen. Bei den Einsätzen gelinge es immer wieder Menschenleben zu retten und schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden. 

Bürgermeister Robert Pöschl übergab symbolisch die Schlüssel für das Mannschaftstransportfahrzeug und das Motorrettungsboot an die Technischen Leiter Marcus Kern und Matthias Baumgartner.

„Wasser ist ein Naturelement und kann zur Gefahr werden.“, so Pöschl. Man sei sehr dankbar, dass man die Buchloer Wasserwacht habe, die in Bayern „ganz vorne dabei“ sei. Seit 1962 habe die Wasserwacht allein im örtlichen Freibad rund 135.000 Wachstunden geleistet, dabei wurden über 7500 Badegäste medizinisch versorgt. Spaß, Kameradschaft und Kollegialität kämen bei der Buchloer Ortsgruppe dabei nie zu kurz.

Wolfgang Piontek, Vorsitzender des Wasserwacht Bezirk Schwaben stimmte mit einem Zitat von Konrad Adenauer auf die anschließenden Ehrungen ein: „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat.“ Zwölf Wasserwachtler nahmen feierlich ihre wohlverdienten Auszeichnungen für langjähriges ehrenamtliches Engagement entgegen. Angelika Schorer, stellvertretende Landrätin und BRK-Präsidentin, zollte Lob für den Einsatz und die Fokussierung auf die Fortbildung der Wasserwacht Ortsgruppe. „Engagement findet nicht nur statt, es wird gelebt.“, so Schorer. 

Sie nahm auch die Bootstaufe vor, ihre Premiere, wie sie lachend feststellte und um Tipps zur Vorgehensweise bat. Das neue Motorrettungsboot der Wasserwacht Buchloe trägt den Namen „Winni“, benannt nach dem langjährigen Vorsitzenden der Ortsgruppe Winfried Mehler. Von 1971 bis 1996 war er Vorsitzender der Wasserwacht Buchloe. In seine 25-jährige Amtszeit fiel auch die Beschaffung des ersten Motorrettungsbootes der Buchloer Wasserretter. Seine Verdienste um die Wasserwacht wurden 2004 mit der Ehrenmitgliedschaft der Wasserwacht Bayern gewürdigt. Mehler verstarb 2021. „Er wäre von dem neuen Boot begeistert gewesen.“ ist sich Vorsitzender Baumgartner sicher.

Stadtpfarrer Dieter Zitzler und Pfarrer Christian Fait nahmen mit zwei Wasserwacht-Ministranten die Gerätesegnung vor. Fait zitierte aus dem Römerbrief, dass es gut sei, dass es Menschen gebe, die sich für Mitmenschen ohne Nutzen einbringen. Zitzler appellierte: „Seid dankbar für die, die sich für andere einsetzen“.

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